Newsarchiv
Montag
Genehmigung von Windenergieanlagen: Spitzenplatz für Niedersachsen
Im ersten Halbjahr 2022 wurden mit 68 Windenergieanlagen und einer Gesamtleistung von 352 MW in Niedersachsen erneut bundesweit die meiste Windenergieleistung genehmigt. Dazu sagt Niedersachsens Energieminister Olaf Lies: „Die Zahlen belegen die sehr gute Arbeit der kommunalen Genehmigungsbehörden. Zugleich reichen die Genehmigungszahlen für den nötigen Ausbau der Windenergie an Land noch lange nicht aus, um unabhängig von fossiler Energie zu werden. Hierzu brauchen wir weit höhere Zubau- und Genehmigungsraten. Unser Ziel ist es 30 GW Wind an Land in Niedersachsen zu installieren, knapp 19 GW mehr als jetzt.“
Zum Vergleich: Bundesweit wurden im selben Zeitraum 334 Windräder mit einer Leistung von 1.707 MW genehmigt. Weitere Informationen sind hier erhältlich.
Modernisierungsarbeiten an der Fischereihafenschleuse abgeschlossen
An der Kleinen Fischereihafenschleuse ist jetzt ein Gebäude fertiggestellt worden, in dem die technischen Einrichtungen zum Betrieb der Schleuse untergebracht sind. Veranlassung des Projektes waren die nur noch schwer und zu hohen Kosten zu beschaffenden Ersatzteile, wie z.B. Antriebsritzel und Motoren. Darüber hinaus war es erforderlich die Antriebseinheiten vor Hochwasser zu schützen und sie auf einen Standort oberhalb des aktuellen Bemessungswasserstandes zu verlagern.
Der Neubau wurde nunmehr so konstruiert, dass alle empfindlichen Antriebskomponenten und Steuerungen oberhalb des aktuellen Bemessungshochwassers angeordnet werden konnten. Bei allen gewählten Antrieben und Getrieben wurde auf höchste Energieeffizienz und robuste Bauweise geachtet, sodass ein störungsfreier Betrieb für die nächsten Jahrzehnte gesichert ist. Begonnen wurden die Planungen im April 2021. Die Kosten belaufen sich auf 1,5 Mio Euro.
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Mittelstand-Digital Zentrum Handel startet: Anlaufstelle für Händlerinnen und Händler
Zum 1. August 2022 ist das Mittelstand-Digital Zentrum Handel gestartet, welches die Arbeit des bisherigen Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrums Handel fortführt. Im Mittelpunkt steht weiterhin die Unterstützung des mittelständischen Handels bei der Digitalisierung.
Das Mittelstand-Digital Zentrum Handel, hinter dem ein hochkarätiges Konsortium aus fünf Partnern steht, beantwortet dabei Fragen rund um Digitalisierung, Nachhaltigkeit, uvm. Geleitet wird das Zentrum vom Handelsverband Deutschland (HDE). Das neue Zentrum wird auch neue Schwerpunkte setzen. Dazu gehört Künstliche Intelligenz (KI) im Einzelhandel. Mit konkreten Anwendungsfällen und Beispielen wird gezeigt, wie KI die Händlerinnen und Händler unterstützen, repetitive Aufgaben übernehmen oder Entscheidungshilfe sein kann. Die Expertise dazu bringt unter anderem der neu gewonnene Partner, das DFKI, mit.
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i2b meet-up: „Bio, regional, nachhaltig – innovativ: Food-Konzepte made in Bremen”
Am Dienstag, 30. August 2022, wird das nächste i2b meet-up live und in Präsenz zum Thema „Bio, regional, nachhaltig – innovativ: Food-Konzepte made in Bremen” im Großmarkt Bremen stattfinden.
Der Lebensmittelstandort Bremen lebt und entwickelt sich weiter – mit starken Initiativen und innovativen Konzepten. Zu den Hotspots dieser Branche gehören die vielen Gründer:innen, die mit frischen Ideen an den Start gehen. Um ihnen den Einstieg zu erleichtern, sie zu vernetzen, gibt es die „Hanse Kitchen“, das Food Hub Bremen, das seit Ende vergangenen Jahres bereits an zwei Standorten Start-ups unterstützt und in der Bremer Überseestadt sein Zentrum finden wird. In unmittelbarer Nachbarschaft – nämlich in den Hallen auf dem Großmarkt Bremen – treffen sich jetzt die Protagonisten dieses bedeutenden Wirtschaftszweiges, um aktuelle Themen zu diskutieren, Trends zu hinterfragen und Perspektiven aufzuzeigen.
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Warum Wasserstoff für die Planung unerlässlich ist
Für den Klimaschutz ist es notwendig, fossile Energieträger zu ersetzen. Dies wird im Fall von Erdgas aktuell durch den Ukraine-Krieg und die Abhängigkeit von russischem Erdgas verstärkt. Daher plant die Bundesregierung den Einsatz von bis zu vier schwimmenden Terminals und den Bau von zwei stationären LNG-Terminals in Brunsbüttel und in Stade. Der VDI weist auf den Einbezug einer Wasserstoffnutzung bei der Planung hin.
In der aktuellen Situation ist der Bau von LNG-Terminals sehr dringlich. Da es sich hierbei um langfristige Investitionen handelt, spricht sich der VDI dafür aus, dass sich die Terminals auch für den Import von grünen Gasen, wie zum Beispiel flüssigem Wasserstoff (LH2), nutzen lassen sollten. Wenn die LNG-Terminals im Winter einen Gasnotstand mit seinen Folgen für Industrie und Bevölkerung verhindern, sind die Kosten für einen Neubau von LH2-Terminals im Vergleich dazu jedoch vermutlich gering.
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Dienstag
Interdisziplinäres Forschungsteam: Neue Erkenntnisse über Netzwerke
Warum kooperieren Individuen miteinander – von einzelnen Zellen bis hin zu Menschen – und wie bilden sich unter ihnen funktionierende Netzwerke heraus? Bei der Suche nach Antworten auf diese komplexe Frage sind Forschende um den Netzwerk- und Datenwissenschaftler Prof. Dr. Thilo Gross von der Universität Oldenburg ein Stück vorangekommen.
Demnach können sich Netzwerke mit einem hohen Level an Kooperation herausbilden, wenn die kooperierenden Individuen eine klare Linie – mathematisch ausgedrückt: einen präzisen Schwellenwert – verinnerlicht haben, was ihre Toleranz gegenüber reinen Nutznießern angeht. Kehren sie einer Umgebung wegen mangelnder Kooperation anderer allerdings allzu schnell den Rücken, führt das am Ende dazu, dass sich das Kooperationslevel überall angleicht, und zwar auf niedrigerem Niveau. Das berichtet das sechsköpfige Autorenteam aus den USA, England und Deutschland nun in der renommierten Fachzeitschrift „Proceedings of the National Academy of Sciences“ (PNAS).
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Kontroverse um neue Methoden zu Klimarekonstruktionen
Hat sich das Klima in den vergangenen 10.000 Jahren stetig erwärmt, oder gab es vor 10.000 bis 6.000 Jahren eine große Warmzeit? Aufgrund der Widersprüche zwischen geologischen Aufzeichnungen und Klimasimulationen ist dieses Problem ein wichtiges Forschungsthema in der Paläoklimaforschung. Da Daten aus Meeressedimenten Verschiebungen zu bestimmten Jahreszeiten aufweisen können, ist der Vergleich von geologischen Daten und physikalischen Modellen mit vielen Unsicherheiten behaftet und wird in der Forschung immer wieder diskutiert.
Dr. Samantha Bova und Kolleg:innen von der State University of New Jersey (USA) hatten im Januar 2021 in der Zeitschrift Nature eine neue Methode vorgestellt, um Daten aus Meeressedimenten zu korrigieren. Darin erklären sie, dass sich das Klima sowohl in den geologischen Daten und Modellen kontinuierlich erwärmt habe und die bisherige Diskrepanz zwischen Klimamodellen und geologischen Daten gelöst sei.
Prof. Thomas Laepple vom MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen und dem Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung sowie Kollegen aus den USA hinterfragen in einem Kommentar in Nature nun die Schlussfolgerungen dieses Artikels. Sie zeigen, dass die neue Methode die Komplexität des Klimasystems zu stark vereinfacht und die Methode eine Konsistenz zwischen Klimamodellen und geologischen Daten bevorzugt.
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Ladeinfrastrukturkonzept für Elektromobilität in Bremen
Zur Förderung der Elektromobilität in der Stadtgemeinde Bremen wird jetzt ein spezifisches Konzept zum Ausbau der Ladeinfrastruktur erarbeitet. In Deutschland sollen 2030 etwa ein Drittel der Autos elektrisch fahren – für die Stadt Bremen bedeutet das etwa 80.000 Elektroautos, die entsprechend auch Ladeeinrichtungen basierend auf grünem Strom brauchen.
Bau und Betrieb von Ladeinfrastruktur ist Angelegenheit der Privatwirtschaft. Um die Verortung der nun rapide zunehmenden Ladepunkte für den öffentlichen Straßenraum zu koordinieren, wird ein Ladeinfrastrukturkonzept für die Stadtgemeinde Bremen erstellt. In der Erarbeitung des Konzeptes sollen Standortwünsche und Anforderungen an Ladeinfrastruktur erfasst werden. Deshalb wird nun eine Onlinebeteiligung eingeleitet, in der Bürgerinnen und Bürger, aber auch Gewerbetriebe Anregungen einbringen können.
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Industrie: Wenig Bewegung bei Orders und Produktion
Die Auftragseingänge in der Industrie sind im Juni 2022 gegenüber dem Vormonat Mai um 0,4 Prozent gefallen, die Produktion um ebenfalls 0,4 Prozent angestiegen. Hauptverantwortlich sind nach Einschätzung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) Lieferkettenprobleme und eine nachlassende Weltkonjunktur.
Der Rückgang bei den Bestellungen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes vor allem auf die Kaufzurückhaltung bei internationalen Kunden zurückzuführen. Für das gesamte Ausland ergab sich bei den im Juni 2022 gegenüber dem Vormonat ein Rückgang von 1,4 Prozent. Aus den Ländern der Eurozone kamen hingegen 3,4 Prozent mehr Aufträge als im Mai, und auch die Orders aus dem Inland stiegen um 1,1 Prozent.
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Verordnung über zeitlich befristete Gas-Umlage tritt in Kraft
Um die Wärme- und Energieversorgung in der kommenden Kälteperiode zu sichern, ist heute eine befristete Gas-Sicherungsumlage auf Basis des § 26 Energiesicherungsgesetz in Kraft getreten. Ziel ist es, in der durch den russischen Angriff auf die Ukraine ausgelösten Energiekrise Insolvenzen und Lieferausfälle in der Gasversorgung zu verhindern und so die Versorgungssicherheit für die Bürgerinnen und Bürger und die Wirtschaft aufrechtzuerhalten – insbesondere während der kommenden Heizperiode.
Die befristete Umlage soll durch weitere, zielgenaue Entlastungen für Bürgerinnen und Bürger und eine Verlängerung der Hilfsprogramme für die Wirtschaft flankiert werden. Bis Anfang Oktober tragen die betroffenen Gasimporteure weiterhin die hohen Kosten für die Ersatzbeschaffung vollständig allein. Ab dem 1. Oktober haben sie mit der nun beschlossenen Rechtsverordnung die Möglichkeit, für einen Großteil ihrer Ersatzbeschaffungskosten einen finanziellen Ausgleich zu erhalten, aber nur für eine begrenzte Zeit.
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Mittwoch
Hochschule Bremerhaven startet Programm mit thailändischer Partnerhochschule
Studierende des Studiengangs Cruise Tourism Management (CTM) an der Hochschule Bremerhaven können ab sofort an einem Double Degree Programm mit dem International College for International Trade and Logistics der King Mongkut´s University of Technology in Bangkok teilnehmen. Dekan Prof. Dr. Dr. Gerhard Feldmeier des Fachbereichs 2 an der Hochschule unterzeichnete gemeinsam mit seinem thailändischen Kollegen, Dekan Pichet Sriyangyong, und im Beisein weiterer Vertreter:innen beider Bildungseinrichtungen ein entsprechendes Abkommen. Nach einem ähnlichen Programm für den Studiengang Betriebswirtschaftslehre ist dies das zweite Abkommen mit der thailändischen Partnerhochschule.
Double Degree Studienprogramme haben sich an der Hochschule Bremerhaven schon länger bewährt. Insgesamt sechs entsprechende Kooperationen mit drei Partnerhochschulen gibt es derzeit. Die Besonderheit: Wer sich für die Teilnahme entscheidet, erwirbt damit sowohl einen Bachelorabschluss an der Hochschule Bremerhaven als auch an der entsprechenden ausländischen Partnerhochschule. Die Studienzeit verlängert sich dadurch nicht.
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ZARM: Sauerstoffextraktion per Magnetismus
Die Bereitstellung von Sauerstoff für Astronaut:innen an Bord der Internationalen Raumstation und anderer Raumfahrzeuge ist ein komplizierter und kostspieliger Prozess. Álvaro Romero-Calvo von der Universität von Colorado Boulder hat nun nachgewiesen, dass Magnetismus hilft, Sauerstoffblasen aus Wasser herauszulösen. Für künftige Missionen zum Mond oder Mars wäre dies ein wichtiger Schritt, um Systeme zur Sauerstoffproduktion leichter und energieeffizienter zu gestalten.
Nach jahrelangen Berechnungen und Computersimulationen wurde das System als Experiment im Fallturm des Zentrums für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM) an der Universität Bremen getestet und dadurch bewiesen, dass das Konzept in der Schwerelosigkeit des Weltraums funktioniert. Der nächste Schritt für das internationale Team – bestehend aus Forschenden der Universität Colorado Boulder, der Freien Universität Berlin, der Universität Warwick – wird sein, ihre Ergebnisse mit Experimenten auf Suborbital-Raketen weiter zu verifizieren.
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ISL Maritime Conference zum Thema „Smart Ports & Sustainability“
Nachdem die ISL Maritime Conference im Jahr 2020 eine pandemiebedingte Zwangspause einlegen musste, lädt das Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik am 30. August 2022 wieder nach Bremen ein und setzt damit seine traditionelle Veranstaltungsreihe fort. „Smart Ports & Sustainability“ wird das diesjährige Leitthema der ISL Maritime Conference sein und den Rahmen für Vorträge und Diskussionen bilden. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Digitalisierung von Prozessen in der maritimen Wirtschaft. In ihren Vorträgen behandeln hochkarätige Referenten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik top-aktuelle Themen wie beispielsweise Dekarbonisierung, Resilienz, Nachhaltigkeit, die Automatisierung von Schiffen sowie Prozessen und zeigen mögliche Wege zu „Smart Ports & Sustainability“ auf.
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Jacobs University: Ausgezeichnete psychologische Anwendungsforschung
Der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen aus aller Welt und die interdisziplinäre Zusammenarbeit sind ihr wichtig: Dr. Sonia Lippke, Professorin für Gesundheitspsychologie und Verhaltensmedizin an der Jacobs University, wurde nun mit dem „Distinguished Scientific Contributions Award“ der „International Association of Applied Psychology“ (IAAP) ausgezeichnet. Gleichzeitig wurde sie zum Mitglied der Neunten Altersberichtskommission der Bundesregierung ernannt.
Ihr „Compensatory Carry-Over Action Model” betrachtet den Menschen und seine unterschiedlichen Verhaltensweisen ganzheitlich und formuliert Annahmen darüber, wie diese sich zueinander verhalten. Das ermöglicht, Lebensstile besser zu verstehen und einzelne Personen bei ihrer Gesundheitsprävention und Rehabilitation nachhaltig zu unterstützen.
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DIHK: Kalte Progression bekämpfen
Mit der für 2022 erwarteten historisch hohen Inflationsrate von sieben Prozent fällt das Phänomen der kalten Progression wieder mehr ins Gewicht und betrifft auch Einzelgesellschaften und Personenunternehmen. Der DIHK fordert, den Effekt auszugleichen – und zwar bereits für 2022. In einem Faktenpapier beleuchtet er die Hintergründe.
Der Begriff der kalten Progression bezeichnet den Effekt, der entsteht, wenn aufgrund des progressiven Steuertarifs ein Inflationsausgleich bei Löhnen und Gehältern zu einer steuerlichen Mehrbelastung führt – am Ende also (ohne zusätzliche Lohnerhöhungen) das Realeinkommen sinkt.Das betrifft nicht nur Bürgerinnen und Bürger, sondern auch die Unternehmen: Für rund 2,3 Millionen Einzelunternehmen und etwa 450.000 Personengesellschaften beziehungsweise -unternehmen ist die Einkommensteuer die eigentliche Unternehmensteuer. Der DIHK schätzt, dass der Staat bei der aktuellen Inflationsrate durch den Effekt der kalten Progression allein in diesem Jahr gut zehn Milliarden Euro zusätzlich einnimmt.
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Donnerstag
HS Bremen: Wollfaserverbundwerkstoffe im Spritzguss und im 3-D-Druck
Pflanzliche Naturfasern gewinnen als Verstärkungselemente in Verbundwerkstoffen zunehmend an Bedeutung. Wolle hingegen ist in derartigen Werkstoffen bisher eher selten zu finden, hat allerdings ein überaus spannendes Potenzial. Das aktuell erschienene Buch zu wollfaserverstärkten Polymerverbundwerkstoffen stellt eine eingehende und praktische Analyse von Verbundwerkstoffen auf der Basis von Wolle dar und deckt alle Bereiche von der Morphologie der Wollfaser bis zu den industriellen Anwendungen von Wollfaserverbundwerkstoffen ab.
Jörg Müssig, Professor für Biologische Werkstoffe, und Vincent Röhl, Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe Biologische Werkstoffe, konnten mit einem Kapitel über Wollfaserverbundwerkstoffe im Spritzguss und im 3-D-Druck zum Buch beitragen. Unter dem Titel „Wool fiber-reinforced thermoplastic polymers for injection molding and 3D-printing“ geben sie einen Überblick vom Aufbau natürlicher keratinbasierter Strukturen, deren Eigenschaften bis hin zur Verwendung von Wolle in Verbundwerkstoffen.
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Steuerliche Entlastungen um Direktzahlung ergänzen
Die jetzt vorgestellten Eckpunkte zum Inflationsausgleichsgesetz sollen dazu beitragen, die Folgen der Preissteigerungen, insbesondere durch den Abbau der sogenannten kalten Progression zu mildern. „Eine zielgenaue Entlastung, die dort ankommt, wo sie am nötigsten ist, ist alleine über den Abbau der ‚kalten Progression‘ nicht zu erreichen“, sagt Peer Rosenthal, Hauptgeschäftsführer der Arbeitnehmerkammer. „Wir fordern daher, die im Raum stehenden steuerlichen Entlastungen um eine Direktzahlung in Höhe von mindestens 300 Euro zu ergänzen.“
Der Einkommensteuertarif muss regelmäßig angepasst werden. Dies sollte bestenfalls mit einer grundlegenden Tarifreform verknüpft werden, um kleine und mittlere Einkommen vor höheren Steuerbelastungen zu schützen. Die Gruppen, die momentan besonders unter der Inflation zu leiden haben, werden mit steuerlichen Entlastungen allerdings kaum erreicht.
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Biomedical Engineering: Studierende aus aller Welt an der Jade Hochschule
Nach zweijähriger Corona-Pause erweckt die Jade Hochschule nun die internationale Zusammenarbeit durch internationale Sommerakademien wieder zum Leben. Vom 21. August bis zum 10. September veranstalten der Fachbereich Ingenieurwissenschaften und das International Office die 23. Biomedical Engineering Summer School. Zeitgleich findet die 6. International Summer School on Fluidic MEMS (Mikro-Elektronisch-Mechanische-Systeme) statt, die Grundlagenkenntnisse zur Mikrofluidik sowie zu speziellen Fertigungsverfahren und Anwendungen dieser Technologie vermittelt.
Es nehmen nicht nur Studierende europäischer Partnerhochschulen, sondern auch Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Ägypten, Belgien, Brasilien, Gabun, dem Iran, Mexiko, Marocco und Vietnam die Möglichkeit wahr, an der Jade Hochschule im internationalen Umfeld theoretische und praktische Kenntnisse und Fertigkeiten für ihr späteres Berufsleben zu erwerben.
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Deutsche Windtechnik: Verträge für Unterwasser-Inspektionen
Die Deutsche Windtechnik verzeichnet aktuell umfangreiche Vertragsabschlüsse für Unterwasser-Inspektionen in der Nord- und Ostsee. Die in Summe mehr als 300 beauftragten Gutachten werden 2022/23 im Rahmen eines auf Kostenersparnis und Nachhaltigkeit ausgerichteten Cluster-Konzeptes für namhafte Windparkbetreiber ausgeführt. Die Deutsche Windtechnik wird fortlaufende Inspektionen in den Offshore Windparks Trianel Borkum I, DanTysk und Sandbank, Butendiek sowie drei weiteren Windparks in der Nord- und Ostsee durchführen.
Durch die Abschlüsse der Mehrjahresverträge für OWPs in Nord- und Ostsee kann die Deutsche Windtechnik die Fundamente von insgesamt 231 Windenergieanlagen, Windmessmasten und Umspannstationen zu ihrer Cluster-Kampagne hinzufügen. Zusätzlich wird die Deutsche Windtechnik in den Jahren 2022 und 2023 ebenfalls Inspektions- und Messaufgaben im Offshore-Windpark Trianel Borkum I durchführen.
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China, EU und Großbritannien betreiben die meisten Offshore-Windkraftanlagen
China, die Europäische Union (EU) und Großbritannien betreiben weltweit die meisten Offshore-Windkraftanlagen. Das hat eine Auswertung von Satellitendaten durch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) ergeben. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben mit einer Künstlichen Intelligenz (KI) nicht nur die Anzahl und die Standorte der Anlagen ermittelt, sondern auch die Entwicklung der vergangenen Jahre, die Leistung und die Entstehung neuer Anlagen.
Im Juni 2021 waren in China 3.267 Offshore-Windkraftanlagen in Betrieb, in der Europäischen Union (EU) 3.096 und in Großbritannien 2.378. Weltweit wurden 8.885 Anlagen gezählt. Bei der Leistung lag die EU vorne: Die Offshore-Windkraftanlagen in der Nord- und Ostsee, der Irischen See sowie im Atlantik vor Portugal kamen auf 15,2 Gigawatt (GW). Die chinesischen Anlagen kamen zu dem Zeitpunkt auf 14,1 GW, die britischen auf 10,7 GW.
Die Forschenden am DFD haben Algorithmen entwickelt, die Verfahren der KI – und hier speziell des Maschinellen Lernens – einsetzen, um Offshore-Windkraftanlagen automatisch aus dem riesigen Sentinel-1-Archiv auszulesen. Das Archiv stellte im Jahr 2021 mehr als elf Petabyte Daten bereit. Ein neuronales Netz wurde mit Beispielen darauf trainiert, Windturbinen zu erkennen.
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Freitag
Strategische Partnerschaft von ChemDiv und Jacobs University
Eine Verbindung schaffen zwischen fortgeschrittener Grundlagenforschung und technologischen Plattformen – das ist die Aufgabe einer neuen Forschungsgruppe auf dem Campus der Jacobs University Bremen. Das umfangreiche Know-how im Bereich der Arzneimittelforschung bringt der neue strategische Partner ChemDiv mit. Die Forschenden beschäftigen sich mit dem Entwurf und der Validierung chemischer Räume, der Synthese und Identifizierung aktiver Verbindungen, der Bewertung der Struktur-Wirkungs-Beziehung und anderen entscheidenden Aspekten der Arzneimittelforschung.
Die Arbeitsgruppe wird die bestehende Forschungsinfrastruktur auf dem Campus nutzen und von der Zusammenarbeit mit herausragenden Wissenschaftler:innen an der Jacobs University profitieren. Zu den strategischen Zielen gehören die Initiierung von Pionierprojekten in der Arzneimittelforschung, die Beschleunigung der an der Universität durchgeführten angewandten Forschungsprojekte, die Gründung von Spin-off-Unternehmen und die Entwicklung des Postgraduiertenprogramms, das Talente aus aller Welt nach Bremen locken wird.
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Bundesverband Windenergie: Aus Vorsätzen Taten machen
Bei der diesjährigen Fachkonferenz RostockWind hat BWE-Präsident Hermann Albers im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit BMWK-Staatssekretär Stefan Wenzel die Notwendigkeit eines Beschleunigungsgesetzes für die Genehmigungsverfahren von Windenergieanlagen unterstrichen. Ohne ein solches Gesetz drohten die richtigen Ausbauziele der Regierung weitgehend zu verpuffen.
Der BWE drängt auf das Beschleunigungsgesetz, da Deutschland sonst eine deutliche Zubaulücke droht, bis die Maßnahmen des Osterpakets, insbesondere zur Bereitstellung von Fläche, greifen. Das verbindliche Ziel von zwei Prozent der Landesfläche ist nun erst für das Jahr 2032 vorgesehen. „Aktuell befinden sich Windenergieprojekte mit einer Leistung von 10.000 Megawatt noch im Genehmigungsprozess. Diese laufenden Verfahren müssen dringend beschleunigt werden, um die Zubauziele zu erreichen“, so Albers. Mit einem Gesetz zur Beschleunigung und Vereinfachung der Genehmigungsverfahren war bereits im Rahmen des Osterpakets gerechnet worden. Auch wenn das neue EEG mit der Feststellung, dass die Erneuerbaren Energien im überragenden öffentlichen Interesse liegen, schon einen wichtigen ersten Schritt gegangen ist, sieht der Verband noch weiteren Konkretisierungsbedarf.
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5. Bremerhavener Wirtschaftsdialog: Wandel unserer Arbeitswelt
Bereits zum fünften Mal laden Oberbürgermeister Melf Grantz, die Handelskammer Bremen - IHK für Bremen und Bremerhaven und die BIS Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung Entscheider und Entscheiderinnen ansässiger und überregionaler Unternehmen am 19. und 20. August 2022 zum Bremerhavener Wirtschaftsdialog ein.
Die Netzwerkveranstaltung wird mit New Work ein Thema in den Fokus rücken, dass für viele Unternehmen sowohl für radikales Umdenken als auch für Fachkräftesicherung und Zukunftschancen steht. Der Umbau der Arbeitswelt, Fachkräftesicherung, konkrete Maßnahmen und umsetzbare Instrumente stehen im Fokus der Veranstaltung.
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Mobile Brandsimulationsanlage bei der Flughafenfeuerwehr
Sie ist die größte mobile Brandsimulationsanlage der Welt: Sie besteht aus zehn Containern, hat 20 Meter Spannweite, ist 38 Meter lang, acht Meter hoch und ist einem Airbus A320 oder einer Boeing 737 nachempfunden. Sie kann von beiden Seiten beübt werden und simuliert 28 verschiedene und sehr realistische Feuerszenarien: vom Triebwerksbrand über die Gepäckfächer bis hin zum Cockpit. Ein verbautes Soundsystem hilft für eine noch realistischere Darstellung und mit dem Kamerasystem können Übungen dokumentiert werden. Der neue Simulator ist ein Gemeinschaftsprojekt der Flughäfen Stuttgart, Hannover und Bremen. Insgesamt vier Jahre hat die Planungsphase und Bauzeit in Anspruch genommen.
Die Anschaffungskosten für die Brandsimulationsanlage betrugen rund 2 Millionen Euro, diese werden über ein Mietmodell von allen drei Flughäfen zu gleichen Anteilen über einen Zeitraum von 20 Jahren finanziert. Weiterhin ist der Umweltaspekt beim Trainieren etwas Besonderes: durch die Verwendung von Flüssiggas wird hier umweltfreundlicher und emissionsärmer trainiert. Es kommt ausschließlich Wasser bei den Löschübungen zum Einsatz.
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Energiekontor setzt Wachstumskurs fort
Die Energiekontor AG, einer der führenden deutschen Projektentwickler und Betreiber von Wind- und Solarparks, bleibt im ersten Halbjahr 2022 trotz zahlreicher Herausforderungen im Marktumfeld auf Wachstumskurs. Zu der Ergebnisentwicklung trug insbesondere auch die Stromerzeugung in den konzerneigenen Wind- und Solarparks bei, die von bisher guten meteorologischen Verhältnissen und dem weiteren Abschluss attraktiver privatwirtschaftlicher Stromabnahmeverträge profitierte. Insgesamt erhöhten sich die Konzern-Umsätze auf 52,5 Mio. Euro.
Im ersten Halbjahr 2022 konnten Verkaufsvereinbarungen für zwei Windprojekte in Deutschland und Schottland mit einer Erzeugungsleistung von insgesamt über 40 MW abgeschlossen werden. Damit konnten aus der schottischen Projektpipeline bereits Windparkprojekte mit einer Gesamterzeugungsleistung von rund 100 MW veräußert und in die Realisierung gegeben werden. Zum Stichtag am 30. Juni 2022 lagen zudem Baugenehmigungen für Wind- und Solarparkprojekte mit einer Gesamterzeugungsleistung von rund 500 MW vor.
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